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Marion Orfila

Samstag, 16. Oktober – Samstag, 27. November 2021

Bild: Marion Orfila

In ihrer Arbeit Spundwand (Bernau) (2021) nähert sich Künstlerin Marion Orfila dem Thema Entwurzlung und Heimat, indem sie einen Ort im Bau evoziert. Spundwände sind Bauwerke, die für den Zugang und die Arbeit unterhalb des Wasserspiegels oder zur Uferbefestigung verwendet werden. Diese rostigen Wände ermöglichen den Zugang zu neuen Ebenen. In Amsterdam benutzt man sie, um mehr bebaubares Land über dem Meer zu schaffen. Es handelt sich also um die Kristallisation eines sich entwickelnden Prozesses. Es ist auch ein Ort, der an einem anderen Ort beherbergt wird, ein Ort, der verschoben, delokalisiert wurde.

 

Marion Orfila, geboren in Frankreich, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris bei Richard Deacon und schloss 2008 ihr Diplom mit Anerkennung ab. 2009–2010 belegte sie ein Postgraduiertenprogramm des DAAD an der UdK Berlin bei Lothar Baumgarten. Orfila nahm u.a. an Residenzprogrammen in der Normandie (Usine Utopik, 2013), in Quebec (Langage Plus, 2016) und in Mexico (Casa Proal, 2020) teil. Ihre zumeist ortsspezifischen Installationen und Videos wurden bereits in Deutschland, Frankreich, Finnland, Kanada und Spanien gezeigt, u.a. in Berlin in der Galerie Nord I Kunstverein Tiergarten, underneath (2020), und international in Institutionen wie zuletzt im CIAM La Fabrique in Toulouse (2019) sowie im öffentlichen Raum wie bei Piéce d’Été in Malbuisson (2017). 2018 erhielt sie das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds. Sie war 2019 Stipendiatin des Goldrausch-Künstlerinnenprojekts. Im März 2021 zeigte Marion Orfila mit Auf alle Ebenen ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland im Kunstverein Göttingen.