Die Künstlerin Almyra Weigel beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem in Medien vermittelten Bild kriegerischer Auseinandersetzungen und traumatischer Erlebnisse, die Kriege seit 1939 in Deutschland und weltweit ausgelöst haben und immer noch auslösen. Bücher und Zeitungen sind das Ausgangsmaterial für ihre raumfüllenden Installationen. Ihre Erfahrungen aus der geografischen Eingliederung Litauens in die damalige Sowjetunion als Folge des 2. Weltkrieges spiegeln sich ebenfalls in den gezeigten Arbeiten. In dieser Ausstellung zeigt die Künstlerin zwei Installationen aus den Büchern Jürgen Thorwalds „Es begann an der Weichsel“ und „Das Ende an der Elbe“.
Die Künstlerin Ute Wennrich schafft in der Ausstellung Unter der Kuppel des Windes mit ihren Fahnenobjekten Gegenbilder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Darin kommen das Vorläufige und das Bewusstsein von Endlichkeit zum Ausdruck. In ihren Arbeiten spannt Sie ein Netz eigener Beziehungsstrukturen und besetzt Übergangsbereiche vom Anorganischen ins Organische, vom Geometrischen ins Amorphe. Die dafür verwendeten weichen Materialien, wie Stoff und Faden, verwoben mit harten, zerbrechlichen Glasperlen zeugen von der Gefährdung menschlichen Daseins.
Almyra Weigel (geb. 1964, Litauen) lebt und arbeitet in Berlin. Sie wuchs in Kaunas in der baltischen Republik Litauen auf. Sie absolvierte eine „Form und Gestaltungslehre“ an der Berufskunstschule „Stepas Žukas“ in Kaunas und studierte an der Kunstakademie Vilnius in Litauen. Seit 2002 hat sie einen Lehrauftrag für Textile Kunst an der Kunst-akademie Vilnius in Litauen. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen an folgenden Orten gezeigt: Konrad- Adenauer-Stiftung in Riga (Lettland), Samm-lung Aichhorn in Salzburg (Österreich), Kunstlicht Kunstfestival in Velten und in der Villa Kult in Berlin, sowie in Gruppenausstellungen in der Pest Vigadó Gallery in Budapest (Ungarn), Inselgalerie in Berlin, Galerie im Saalbau in Berlin, Galerie im Körnerpark in Berlin, im Dabuniana Meuelensteen Art Museum in Bratislava (Slowakei), im Casa de la Culturala in Granada (Spanien) gezeigt. Sie nahm außerdem an der 6. Riga International Triennale in Riga (Lettland) teil und sie wurde mehrmals mit dem Arbeitsstipendium des Litauischen Kulturministerium und mit dem 3. Preis in der 2. Internationale Triennale der Textilkunst in Szombathely (Ungarn) ausgezeichnet.
Ute Wennrich (geb. 1951, Deutschland) lebt und arbeitet in Berlin. Sie wuchs in Augsburg auf und absolvierte 1978 ein Innenarchitektur- und Architekturstudium an der Hochschule der Künste in Berlin. Ihre Arbeiten wurden in der Galerie GEDOK in Berlin, der Inselgalerie in Berlin, im Verein Berliner Künstler in Berlin, KunstraumKo in Berlin und in der Galerie ARKA in Vilnius (Litauen) ausgestellt. Sie beteiligte sich an der 11. Internationalen Ausstellung Glasplastik und Garten in Münster und der 6. Riga International Triennale in Riga (Lettland). Ute Wennrich wurde als Artist in Residence nach Lauscha (Deutschland) eingeladen.