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Asynchronicity of Now. Retracing the Present

Anneliese Greve
Yunsun Kim
Pharaz Azimi
Nina Plášková

Yunsun Kim, Exported Venus, 202. Bronze Abformung der Gesichtspflege-Maske, Bademantel, Duftstäbchen, Sockel aus Plexiglas, variable Grösse.

12. Februar - 26. März 2022

Die Zukunft startet in der Vergangenheit. Das Programm 20!80 startet mit der Ausstellung „Asynchronicity of Now“. Die Gruppenausstellung nähert sich archäologischen Methoden, um die Sicht auf eine alternative Zeitwahrnehmung zu lenken. Durch die Archäologie der Zukunft als Arbeitsmittel und Medium versuchen die Kunstwerke, das Greifbare in Erfahrung zu bringen und wirken der Entfremdung unserer eigenen Gegenwart entgegen. „Asynchronicity of Now“ beabsichtigt, das Unsichtbare zu erahnen. Es werden Installationen, Performances und Objektarbeiten präsentiert, welche die Besucher*innen zur Interaktion anregen sollen.

Artist Talk: Samstag, 26. März 2022, 16 - 18 Uhr
moderiert von Dr. Ayşe Güngör

(en)

The future starts in the past. The program 20!80 starts with the exhibition "Asynchronicity of Now. Retracing the Present." The group exhibition advances towards archaeological methods, in order to approach an alternative perception of time. Through using this archaeology of the future as a working tool and medium, the artworks attempt to make the tangible experiencable and to counteract the alienation of our own present. "Asynchronicity of Now" intends to glimpse the invisible. Installations, performances and object works are presented with which visitors are encouraged to interact.

Fotos: (c) Saša Tatić

1 & 2. Nina Plášková, Bilder der blauen Stunde, 2020-202. Collagen aus vintage Diapositiven, Projektion, diverse Grössen.

"Die Collagen aus Diapositiven des Archivs für Kunstgeschichte der Kunsthochschule Berlin Weißensee dienten mir als Skizzen für Ölgemälde und führten zur intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte der Hochschule und meiner Heimat Tschechien. Die Neuanordnung der Reproduktionen bereits existierender Werke vorwiegend osteuropäischer Künstler:innen enteigne ich für persönliche Zwecke und rufe sie gleichzeitig zurück aus ihrer Vergessenheit."

3 & 4. Yunsun Kim, Exported Venus, 2021, Bronze Abformung der Gesichtspflege-Maske, Bademantel, Duftstäbchen, Sockel aus Plexiglas, variable Grösse.

"Durch die Übersetzung mittels eines anderen Materials, der Bronze, erhält die alltägliche Gesichtspflege- Maske eine neue Aura. Das Artefakt unserer Gegenwart wirft einen Blick auf ein zeitloses Bedürfnis der Menschheit nach Schönheit und Ökonomie."

5 & 6. Anneliese Greve, Pick & Shovel, 2020. Keramik, analoge Fotografie, Archivpigmentdruck, Aludibond, je 120 x 70 cm.

"Ich umfasse Hacke und Schaufel. Handgeformte, manuelle Geräte zur kontrollierten Durchdringung von Oberflächen. Ein wahrer Kraftakt. Obwohl der arbeitende Mensch die Erde auch mit bloßen Händen bearbeiten kann, ist der Widerstand der Natur mit Werkzeugen leichter zu überwinden."

7. Pharaz Azimi, Sometimes I‘m in Control, Sometimes I‘m Not, 2020. Performance, Force Cups.

"Der unermüdliche Akt, Dinge in Ordnung zu bringen, symbolisiert die Optimierung und Anpassung von Maschinen, um auf den äußeren Druck und die diktierten Werte des Systems zu reagieren. Die manuelle Wiederholung während der Aufführung steht symbolisch für die Reaktion des Menschen auf seine Umwelt durch körperliche Bewegung. Sie kann sich auf die Pandemie ebenso beziehen wie auf die Digitalisierung, gesellschaftliche Entwicklungen oder andere Formen von emotionalen Herausforderungen, die Barrieren mit sich bringen. Obwohl man sich anfangs allein mit diesen Anforderungen auseinandersetzt, wird es bald zu einer kollektiven Angelegenheit. Die physikalische Aktion stellt den mathematischen Ausdruck zweier Gleichheiten zwischen zwei Größen dar, die als Kirchhoff'sche Schaltungsgesetze bekannt sind. Der Widerstand des Objekts und die angelegte Leistung sind gleich und münden in das Ergebnis von Null, was die unendliche Funktionalität der Quellenableitung bezeichnet."